Aktionsgemeinschaft „Impulse pro Kanal“ setzt die Arbeit fort

26.03.2020 · Seit rund acht Jahren engagiert sich die Aktionsgemeinschaft „Impulse pro Kana“‘ für den Schutz des Trinkwassers und der Gewässer in Deutschland. Ziel ist es, die Öffentlichkeit über den zum Teil als kritisch zu beurteilenden Zustand von Abwasseranlagen und die möglichen Gefahren zu informieren. Mit Veranstaltungen, dem Forderungskatalog und einem neuen Informationsflyer leistet der Zusammenschluss aus Hochschulen, regionalen, überregionalen und bundesweiten Fachverbänden (auch GSTT), Rohrherstellern, Sanierungsverbänden und weiteren Interessensvertretern wichtige Aufklärungsarbeit.

Trotz fortschreitender umfänglicher Kanalinspektion der öffentlichen und privaten Entwässerungsnetze besteht nach wie vor aber ein erheblicher Untersuchungs-, Sanierungs- und Investitionsbedarf in Deutschland. Neben dem bestehenden Forderungskatalog klärt ein neuer Infoflyer der Aktionsgemeinschaft „Impulse pro Kanal“ über den Status Quo der Kanalisation auf. 19,4 % des öffentlichen Kanalnetzes müssen kurz- bis mittelfristig saniert werden. Investitionen in Höhe zwischen 8 bis 12 Mrd. € wären dafür jährlich erforderlich, aktuell werden lediglich rund 3 Mrd. € ausgegeben. 

Die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft haben sich daher zum Ziel gesetzt, die Bedeutung der Abwasseranlagen und deren Funktionsfähigkeit noch stärker in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger sowie politische Entscheidungsträgern zu tragen und für den dringend notwendigen Handlungsbedarf in Sachen unterirdische Infrastruktur zu sensibilisieren. 

Für 2020 hat sich die Aktionsgemeinschaft entschieden, einen Flyer mit den wichtigsten Eckpunkten aus dem Forderungskatalog zu erstellen. Ziel ist, die Kommunen weiter auf die Dringlichkeit der Instandhaltung unserer Abwasserleitungen hinzuweisen (Download unter www.Impulse-pro-kanal.de). Der Flyer wird über die Fachzeitschrift für unterirdische Infrastruktur (BI), dem Rokatech-Journal sowie der bayerischen Gemeindezeitung möglichst alle Kommunen und Entscheidungsträger erreichen.

Was mit „Impulse pro Kanal“ begonnen hat, wird von „Schau auf die Rohre“ in Bayern weiter ausgebaut. Schau auf die Rohre ist eine Initiative vom Bayerischen Umweltministerium, die Best-Pracitce-Beispiele sammelt (bisher über 150 Beispiele), Veranstaltungen für Betreiber sowie Bürgerveranstaltungen zu diesem Thema umsetzt sowie umfangreiches Material für die Bürgerinformation zur Verfügung stellt (https://www.schaudrauf.bayern.de/initiative).

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