33. Lindauer JT-Seminar im Zeichen der Corona-Krise

27.03.2020 · Unser GSTT Mitglied, JT-elektronik GmbH in Lindau/Bodensee, veranstaltete am 12. und 13. März 2020 das mittlerweile schon 33. Lindauer Seminar unter dem Motto: „Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“.

Dies war die letzte Veranstaltung in diesem Frühjahr 2020, die noch durchgeführt wurde. Sie stand schon ganz im Zeichen der Corona-Krise. Gefühlt gab es schon fast stündlich neue Empfehlungen und Hinweise. So hat sich JT-elektronik entschieden die geplante große Geburtstagsfeier zum 40 jährigen JT-Jubiläum am Freitagabend dann doch abzusagen.

Der Veranstalter, unser Mitglied JT-elektronik GmbH, hat im Vorfeld des Lindauer Seminars mit dem Gesundheitsamt/Landratsamt Kontakt aufgenommen. Eine definitive Aussage oder ein Verbot zu der Veranstaltung gab es von deren Seite nicht. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur verbindliche Regelungen für Veranstaltungen mit einem Teilnehmerkreis ab 1000 Personen.

Es wurde darauf hingewiesen, dass der Veranstalter die Risikoabschätzung/Abwägung vornehmen sollte. Die JT-elektronik hatte im Vorfeld an die Teilnehmer appelliert und gebeten, nicht mit respiratorischen Erkrankungen (gilt vor allem auch in Hinblick auf die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Grippewelle) zum Seminar nach Lindau zu reisen und hat die Teilnehmer vorab noch einmal auf die allgemeinen und bekannten Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen und individuellen Verhaltensregeln hingewiesen. 

Außerdem gab es einen Appell an alle Teilnehmer zum eigenverantwortlichen und sensiblen Umgang bzw. konsequentem Fernbleiben bei respiratorischen Erkrankungen oder auch bei tatsächlichem wie potentiellem Bezug zu den vom Robert-Koch-Institut ausgewiesenen Risikogebieten bzw. aktuellen Infektionsclustern. 

Auswirkungen hatte die Corona Krise auch auf die Teilnehmerzahlen. Von den ursprünglich angemeldeten ca. 540 Teilnehmern sagten bis zum letzten Veranstaltungstag ca. 220 ab. Dies machte es dann auch leichter, die Zuhörerstühle mit einem größeren Abstand aufzustellen.

Aber auch Referenten hatten abgesagt. Dies wurde durch Flexibilität und Improvisation überbrückt.

Natürlich hat sich das COVID-19 auch auf die Aussteller ausgewirkt. Von den über 80 angemeldeten erschienen letztendlich 61.

JT-elektronik hat dem Betreiber der Inselhalle auch noch zusätzliche Auflagen gemacht. Handdesinfektionsspender waren ausreichend vorhanden und durchgehend mit Desinfektionsmitteln bestückt: zwei Spender an den Eingängen und in jedem Sanitärraum ein weiterer Spender. Auch zusätzliches Reinigungspersonal war vor Ort, das auch zwischendurch mit Desinfektionsmittel reinigte.

Sehr nett wurde die empfohlene Abstandsregel von 1,5 m durch verteilte Buttons zum Anheften ans Revers mit der Aufschrift „Lächeln statt Händedruck“ unterstrichen.

Man kann feststellen, dass der Veranstalter JT-elektronik mit großem Verantwortungsbewusstsein und zusätzlichen Aktivitäten das 33. Lindauer Seminar durchgeführt hat und trotz der widrigen Umstände konstatierten Teilnehmer und Veranstalter, dass auch diese Veranstaltung die Erwartungen wieder erfolgreich erfüllt hat. 

Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatten die vier Professoren Dr.-Ing. Max Dohmann, Aachen, Dr.-Ing. Wolfgang Günthert, München, Dr.-Ing. Karsten Kerres, Aachen und Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer, Kaiserslautern, sowie Bruno Schmuck, CH-Rohrschach. Sie stellten wieder ein aktuelles, hochwertiges Seminarprogramm zusammen, das für Teilnehmer aus allen relevanten fachlichen Bereichen wie Behörden, Kommunen, Planungsbüros, produzierenden und dienstleistenden Unternehmen sowie Forschungsinstituten von großem Interesse war und sich durch Aktualität auszeichnete.

Perspektivische Akzente werden bei den Lindauer Seminaren auch immer wieder von Vertretern der Bundes- und Landespolitik, von Fachverbänden und von der Versicherungswirtschaft gesetzt.

Anzumerken ist ebenfalls, dass das Lindauer Seminar von verschiedenen Kammern als geeignete Fort- und Weiterbildungsveranstaltung anerkannt wird.

Aber nicht nur das Programm selbst trug zum Erfolg bei, sondern auch die Referenten und Moderatoren der einzelnen Blöcke: 

  • Kommunale Umsetzungsbeispiele
  • Personal und Dienstleistungen der Zukunft
  • Innovationen und Entwicklungen für den Kanalunterhalt
  • Vorgehen und Lösungen bei der Instandhaltung von Kanalnetzen
  • Kosten und Qualität bei der Kanalsanierung im Widerspruch
  • Kanal- und Schachtsanierung durch Reparatur- und Renovierungsverfahren

Die Professoren moderierten die einzelnen Blöcke (bis auf Prof. Dohmann, der krankheitsbedingt ausfiel), zusätzlich unterstützt auch von Dr. Juliane Thimet (Direktorin Bayer. Gemeindetag), Dr. Christian Falk (Technischer Betriebsleiter Stadtentwässerung Dortmund) und Bruno Schmuck (SBU AG, CH-Rohrschach).

Ein besonderer Dank ging im Namen aller Teilnehmer an die Familie Jöckel und alle Mitarbeiter der Fa. JT-elektronik GmbH wieder für die hervorragende Gestaltung und Organisation des Seminars. 

Hier hat die Generationsübertragung ebenfalls sehr gut funktioniert. Tobias Jöckel eröffnete souverän das Seminar und Sonja Jöckel schloss es vor so vielen Zuhörern, wie es Prof. Günthert in den letzten Seminaren noch nicht erlebt hat, trotz der vielen Absagen. 

Nehmen wir es als ein gutes Zeichen und freuen uns schon auf das „34. Lindauer Seminar 2021 “Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“ am 11. und 12. März 2021 wieder in der Inselhalle Lindau. Weitere Details sind unter www.jt-elektronik.de zu finden.

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