Unterstützt von der International Society for Trenchless Technology (ISTT) und der Institution of Civil Engineers (ICE) wurde die TRENCHLESS MIDDLE EAST (TME) von Fachleuten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, den GCC-Ländern, dem Nahen Osten und Nordafrika (MENA) besucht.

Die TME 2021 ist die einzige Konferenz und Ausstellung in der Region, die sich ausschließlich auf die neuesten Geräte und Techniken konzentriert, die in der Trenchless Technology verwendet werden, einschließlich unterirdischer Infrastruktur und Rohrleitungen. Der Bedarf an dieser Technologie wird weltweit durch die Vielzahl an Großprojekten deutlich und wird durch die Notwendigkeit unterstrichen, störende Aufgrabungen zu minimieren. Die grabenlose Technologie ist leider immer noch nicht zur bevorzugten Option für die Installation und Renovierung von Versorgungsunternehmen geworden, obwohl die Technik in den letzte 35 Jahren sich bewährt hat und ständig weiterentwickelt wird. In keinem Bereich der Bauindustrie gibt es so viel Innovationen in den letzten Jahren, wie in den grabenlosen Bauweisen.

Die TRENCHLESS MIDDLE EAST hat auch ein umfassendes, spannendes Konferenzprogramm beinhaltet, das in Zusammenarbeit mit der International Society for Trenchless Technologies (ISTT) zusammengestellt wurde. Wir haben uns darauf gefreut, alle Branchenkollegen in Dubai wiederzutreffen, wo wir unser Wissen und Können bündeln und somit einen Showcase bieten konnten und ein Forum für den Informations- und Erfahrungsaustausch bei der Anwendung grabenloser Technologien zum Wohle der Allgemeinheit.

Auch für diese Messe TME 2021 hat die GSTT als beantragender Verband die Förderungszusage vom Bund für einen „German Pavilion“ mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) in Kooperation mit dem Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) bekommen. 

Mit seinen 15 für den German Pavilion angemeldeten Firmen (leider haben 3 Firmen einige Tage vorher abgesagt) dominierte der 55. von der GSTT initiierte German Pavilion die gesamte Messe.

Insgesamt besuchten nach Auskunft des Veranstalters 620 Besucher die Ausstellung. Sie war täglich von 10:00 – 17:00 Uhr (am Dienstag, dem 2. Tag bis 16:00 Uhr) für Besucher kostenlos geöffnet. Das erscheint eine geringe Zahl an Besuchern zu sein, aber hier hat sich wieder gezeigt, daß nicht die Menge entscheidend ist, sondern die Qualität der Besucher. So hatte man den Eindruck, daß in diesen Coronazeiten nur diejenigen unterwegs waren, die wirklich Interesse hatten. So war jedenfalls das Feedback der Aussteller, daß die Qualität der Besucher gut war und alle zufrieden.

Hier konnte sich die GSTT wieder mit dem inzwischen 55. „German Pavilion“ als einzigen offiziellen nationalen Gemeinschaftsstand präsentieren. 

Als Aussteller in der TME wurden 19 deutsche Firmen, alles GSTT-Mitgliedsunternehmen, akquiriert, von denen 3 kurzfristigst 2 Tage vorher absagten. 2 Mitgliedsfirmen haben den Anmeldeschluss für die Bundesbeteiligung verpasst, konnten aber noch im Umfeld des German Pavilions platziert werden. Die anderen beiden Firmen stellen häufig aus strategischen Gründen separat aus. 

Unser jüngstes GSTT Firmenmitglied, seit Mitte 2021, die russische Sense HDD Locating System, durfte nicht auf den German Pavilion, da sie als in Russland produzierende Firma dies natürlich nicht durfte. 

Alle Aussteller zeigten sich mit der Messe sehr zufrieden.

Auf dem German Pavilion stellten folgende Firmen aktuell aus:
BAUER MAT Slurry Handling Systems
BKP Berolina Polyester
BRAWO SYSTEMS
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG
IMS Robotics
I.S.T. Innovative Sewer Technologies
mts Microtuneling Systems 
SAERTEX multicom
Schauenburg MAB GmbH
TRACTO TECHNIK UK
Tunnel24
UHRIG Kanaltechnik GmbH

Die meisten Aussteller nahmen in Dubai als Direktaussteller teil. Bei den Firmen waren sowohl Hersteller- und Dienstleistungsfirmen, als auch Importeure und Vertriebsgesellschaften vertreten. Neben dem Deutschen Gemeinschaftsstand gab es keinen weiteren offiziellen nationalen Gemeinschaftsstand. Allerdings fehlten die sonst sehr zahlreich auftretenden Chinesen komplett.

Die Messestände waren größtenteils Systemstände und von einem hohen Niveau. Insgesamt präsentierten sich 53 Firmen (12 aus den VAE und 41 aus anderen 17 Nationen). Viele ausländische Aussteller waren durch ihre Niederlassungen bzw. nationalen Vertreter auf der Ausstellung präsent. 

Insgesamt wurde eine Fläche von 831 m² vermietet, davon ca. 570 m² an 41 ausländische Aussteller. 

In der Ausstellung fanden neben einer eigenen Ausstellungseröffnung auch die täglichen Lunch- und Kaffeepausen des Kongresses statt, so dass eine gute Frequentierung des Ausstellerteiles zu verzeichnen war. Bemerkenswert war das gute und sehr ausreichende Buffett, das nicht nur den Kongressteilnehmern zur Verfügung stand, sondern auch den Ausstellern

Der „German Pavilion“ war ausgezeichnet am Cateringbereich platziert und vom Eingang zur Ausstellung direkt zu sehen. Aus ausschreibungstechnischen Gründen konnte nicht das neue GSTT-Konzept verwendet werden, wie es seit 2019 genutzt wird, sondern das alte vom Architekten N. Christian Wollitz gestaltete Design. Auch dieses Konzept kam wieder hervorragend an und erstmalig konnte hier in Dubai auch wegen der diesmal zur Verfügung stehenden Hallenhöhe die Abhängung mit dem Schriftzug „GERMANY“ verwendet werden.

Nach Beurteilung der teilnehmenden Aussteller wurden gute Gespräche mit den Besuchern geführt, die zu Folgegeschäften führen können.

Die Betreuung erfolgte diesmal wieder durch die Hamburg Messe, deren Projektleiterin Sybille Lang professionell und kompetent den Ausstellern zur Seite stand.

Am ersten Ausstellungstag besuchte die Vizekonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Dubai, Miriam Müller, die Aussteller des „German Pavilions“ und informierte sich mit Begeisterung und ausführlich über deren Produkte und Dienstleistungen. Der Generalkonsul Holger Mahnicke, den ich 2019 bei der WWETT-Show in Indianapolis, USA als Minister (Communications and Culture) der Botschaft in Washington kennen gelernt hatte, konnte die Messe leider aus terminlichen Gründen nicht besuchen und bat deshalb die Vizekonsulin, ihn zu vertreten.

Leider ist auch diesmal Corona bedingt der Botschafterempfang ausgefallen, um zusätzliche Ansammlungen zu vermeiden, was von den Ausstellern sehr bedauert wurde, aber der Situation geschuldet, verständlich ist. 

Von den Ausstellern wird bei allen von der GSTT initiierten „German Pavilions“ sehr großer Wert auf den Botschafterempfang (Generalkonsul / Honorarkonsul) gelegt. Bisher waren die Botschafterempfänge nicht nur ein gesellschaftliches Highlight (in der Residenz, einem Hotel aber auch manchmal am Messestand), sondern es wurden auch intensive Gespräche geführt, z.B. mit ortsansässigen deutschen Firmen. Die Firmen brachten auch ihre Kunden zu den Empfängen mit. Im Vorfeld der Messen wurden von der Durchführungsgesellschaft, den Kammern, den Botschaften und der GSTT entsprechende Einladungen verschickt. 

Auch Dr. David Wolfmeyer (BMWi - Regierungsrat - Messsepolitik/EXPO Beteiligungen) besuchte den German Pavilion und sprach ebenfalls bei einem Rundgang mit allen Ausstellern.