ptc 2022 erfolgreich abgeschlossen, das erste Mal in Verbindung mit der NO DIG BERLIN

14.03.2022 · Unser GSTT-Mitglied und Kooperationspartner, EITEP - Euro-Institute for Information and Technology Transfer in Environmental Protection GmbH aus Hannover, hat die führende Pipeline-Veranstaltung Europas, die Pipeline Technology Conference (ptc), vom 7. – 10. März 2022 erfolgreich im Convention Center vom ESTREL Hotel in Berlin, Deutschland, professionell organisiert und durchgeführt.

Im letzten Jahr 2021 war bereits abzusehen, daß uns das Coronavirus noch weiter erhalten bleiben wird. Deshalb wurde vorausschauend die ptc 2022 bereits als Präsens- und Remoteveranstaltung angekündigt und auch so durchgeführt.

Erfreulich war, dass die Teilnehmerzahl zur ptc 2022 die Erwartungen bei weitem übertroffen hat. Es haben sich 659 Teilnehmern aus 49 verschiedenen Ländern angemeldet, in Präsens teilzunehmen. Durch die Beteiligung von 62 verschiedene Pipeline-Betreiber gab es hier eine große Bandbreite. In Bezug auf die Online-Teilnahme ist es wichtig zu betonen, dass sich 90 % aller Teilnehmer für eine persönliche Teilnahme in Berlin angemeldet haben. In der begleitenden Fachausstellung präsentierten 53 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen.

Dennis Fandrich, das Vorstandsmitglied des EITEP Instituts und Vorsitzender der Pipeline Technology Conference konnte leider persönlich nicht teilnehmen, da seine Familie Corona positiv war, glücklicherweise nur mit leichten Symptomen. In seiner online dazugeschalteten Eröffnungsansprache wies Dennis Fandrich auch noch auf Folgendes hin: “Sie wissen sicherlich, dass die ptc nie ein politisches Ereignis war, aber die aktuelle Situation lässt uns keine andere Wahl, als hier als Organisatoren von Europas größter Pipeline-Konferenz und -Ausstellung Stellung zu beziehen und uns gegen die rechtswidrigen Angriffe Russlands auf die Ukraine zu stellen. Wir als Veranstalter haben uns entschieden, von unserer Hausordnung Gebrauch zu machen und Teilnehmer aus russischen Staatsunternehmen auszuladen. Wir hoffen auf ein schnelles und friedliches Ende des bewaffneten Konflikts, um diese Teilnehmer in Zukunft wieder begrüßen zu können.

Die ptc war schon immer eine sicherheitsorientierte Veranstaltung. Die sichere Planung, der Bau, der Betrieb und die Wartung von Rohrleitungssystemen und Verteilnetzen ist ein Kernziel der ptc-Community. Technologische Innovationen, kontinuierliche Verbesserungen, die Diskussion herausragender Fallstudien und der Erfahrungsaustausch stehen seit jeher im Mittelpunkt der Pipeline Technology Conference. Nach einer so langen Zeit, in der wir zu Hause bleiben, an Online-Meetings teilnehmen und verschiedene Webinare ansehen, war es großartig zu sehen, dass dieser Erfahrungsaustausch endlich hier in Berlin von Angesicht zu Angesicht durchgeführt werden konnte. Dafür wurde ptc ursprünglich geschaffen … als zentrale Drehscheibe für die globale Pipeline-Community.

Die dreitägige Veranstaltung war vollgepackt mit vielen heißen Themen und zentralen Herausforderungen für die Zukunft. Passend zur aktuellen Lage gab es den Impulsvortrag zum Thema „Energieversorgungssicherheit in Krisenzeiten: Kurzfristige Maßnahmen und langfristige Folgen“, bevor man sich in einen branchenübergreifenden Austausch über mögliche Bedrohungen und Gegenmaßnahmen begeben hat, im Kontext der Absicherung von IT/OT-Netzwerken bei Betreibern kritischer Infrastrukturen. An ersten Nachmittag war die Konzentration auf eine breite Palette von Schlüsselthemen zur Dekarbonisierung wie Wasserstoff, Methanemissionen, CCS und Ammoniak gerichtet, bevor es zum Hauptteil der ptc überging, dem umfangreichen technischen Sitzungsprogramm. Beendet wurde die ptc am Donnerstag mit zwei weiteren Highlight-Podiumsdiskussionen zum Thema „Das Ende der Fahnenstange: Was passiert auf der Verbraucherseite?“ wo die Perspektiven für Pipeline-basierte Infrastrukturen aus Verbrauchersicht beleuchtet wurde, bevor die ptc mit einer wichtigen Diskussion über „Öffentliche Wahrnehmung und Arbeitskräftemangel“ geschlossen wurde.

Und hier noch ein Hinweis von Dennis Fandrich in der Eröffnungsansprache: „Nicht zuletzt möchten wir den heutigen Internationalen Frauentag zum Anlass nehmen, kurz über den Anteil weiblicher Teilnehmer bei der ptc nachzudenken. Ich verrate sicherlich keine Geheimnisse, wenn ich sage, dass der Prozentsatz nicht annähernd 50 % beträgt. Aber es war mir in letzter Zeit eine große Freude, in meinen Diskussionen mit verschiedenen jungen Pipeline-Berufsorganisationen mit Frauen und Männern im Verhältnis 50:50 zu sprechen. Ich denke, das ist sehr ermutigend, wenn wir an die nächste Generation von Pipeline-Profis denken. Machen Sie weiter mit der guten Arbeit bei YPI und allen lokalen YPPs auf der ganzen Welt.

Auch wurde in der Eröffnung dem ehemaligen Präsidenten des EITEP-Instituts und dem Gründer der Pipeline Technology Conference Dr. Klaus Ritter, der im Dezember 2021 viel zu früh verstarb, gedacht. Er war der rastlose Treiber und Innovator der ptc, die sich unter seiner Führung zu Europas führender Pipeline-Konferenz und -Ausstellung entwickelte. Er hat seinem Sohn Marian Ritter und Dennis Fandrich die Leitung des EITEP-Instituts anvertraut, und beide werden ihr Bestes tun, um kontinuierlich an seiner Vision eines globalen Pipeline-Community-Treffens im Herzen Europas, zu arbeiten.

Erstmalig wurde das Pipelinespektrum mit der wieder erstandenen NO DIG BERLIN als Partnerveranstaltung um die grabenlosen Bauweisen erweitert. An zwei Tagen wurde über interessante Themen berichtet. Auch hier war die Internationalität gegeben mit Referenten aus Deutschland, USA, Finnland, England und Italien.

Neben einer Eröffnungsansprache bei der ptc, eröffnete unser GSTT Vorstandsvorsitzender Prof. Jens Hölterhoff auch die NO DIG BERLIN 2022, die hier zusammen mit der ptc ein erster „Aufschlag“ war.

Direkt bei der NO DIG BERLIN haben sich 35 Teilnehmer angemeldet. Ptc-Delegierte hatten auch freien Zutritt zur NO DIG, sowohl in Präsens, als auch online. Im Laufe der NO DIG Veranstaltung hatten sich 31 verschiedene Personen in die NO DIG Berlin Streaming Session eingeloggt. U.a. wurde auch online eine Frage von Petronas aus Malaysia gestellt (und natürlich auch beantwortet).

Am 2. Tag der ptc (1.Tag NO DIG BERLIN) wurde im Rahmen des Get to Gethers innerhalb der begleitenden Fachausstellung der GSTT AWARD verliehen.

 

  • Der Bronzepokal wurde an den Geschäftsführer Peter Lischewski von RÄDLINGER PRIMUS LINE GMBH für das Projekt Primus Line® Overland Piping in British Columbia, Kanada überreicht.
    Es ist die perfekte Lösung, wenn ein sicherer und zuverlässiger temporärer oberirdischer Bypass installiert wird, wenn aufgrund von grabenlosen Arbeiten eine temporäre Umleitung von Flüssigkeiten erforderlich ist.
     
  • Der Silberpokal wurde von Dr. Marc Peters, Herrenknecht AG, für das Projekt E-Power Pipe® - XXL long-distance drives for underground cable and pipeline installations entgegengenommen.
    Es handelt sich um XXL-Langstreckenvortriebe mit modifizierten Microtunneling-Maschinen für unterirdische Kabel- und Rohrleitungsinstallationen. Die Weltrekordlänge wurde im Januar 2022 in den Niederlanden erreicht, wo auf einer herausragenden Länge von 2 km ein Kabelmantelbündel mit der e-power Pipe-Technologie verlegt wurde.
     
  • Den Goldpokal erhielt Francis Clauss von IMPREG GmbH für den Einbau des weltweit ersten UV-Lichthärtende GFK-Schlauchliner DN 2000 in dieser Größenordnung.
    Mit der Produktion und erfolgreichen Installation des bisher größten UV-Liners DN 2000, der in einem Stück mit insgesamt 167 Metern geliefert und installiert wurde, wurde ein neuer Meilenstein für die gesamte No Dig-Community gesetzt. Baustelle in der Nähe von Parma Italien, Sanierung einer Bewässerungsleitung, um den Wasserfluss zu den landwirtschaftlichen Feldern der Reggio Emilia sicherzustellen.


Die Verleihung fand in einem würdigen Rahmen mitten in der Fachausstellung statt. Es gab u.a. für alle Cocktails, serviert vom aus dem Fernsehen bekannten Nic Shanker. Auch hier beteiligte sich die GSTT, um die Atmosphäre noch zusätzlich zu verbessern.

Es ist geplant, die NO DIG BERLIN dauerhaft an die ptc anzukoppeln, mit professioneller Unterstützung von Westrade. Wir hoffen, daß sich dieses Event im Zusammenhang mit der ptc zur führenden internationalen Veranstaltung der grabenlosen Bauweisen in Berlin, im Herzen Europas, etablieren wird.

Wir hoffen alle, dass wir in den nächsten Monaten allmählich zur Normalität zurückkehren und endlich fast alle neuen Sicherheitsmaßnahmen entfernen können, die uns in den letzten zwei Jahren und der jetzigen ptc begleitet haben.

Wir hoffen sehr, daß wir die nächste ptc incl. der NO DIG BERLIN wieder in altgewohnter Form in Präsens vom 8. – 11. Mai 2023 durchführen können und wir uns alle wieder von Angesicht zu Angesicht treffen.

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